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NEWS ZUM UNTERNEHMEN

Unterstützung von Primark nach dem Einsturz des Gebäudes Rana Plaza in Bangladesch

Primark war tief erschüttert und betroffen von der Katastrophe, die sich am 24. April 2013 im Vorort Savar von Dhaka, Bangladesch, ereignete. Unmittelbar nach dem Unglück gab Primark als eine der ersten Marken bekannt, dass New Wave Bottoms, ein Lieferant von Primark, eine von fünf Textilfabriken war, die sich im Rana Plaza befand.

Eines der Meetings, bei dem die Begünstigten beraten werden, wie sie ihr Geld überwachen, verwalten und anlegen können

Paul Lister, zuständig für das Ethical Trade and Environmental Sustainability Team von Primark, sagte dazu: „Fünf Jahre nach dem Einsturz des Rana Plazas in Bangladesch unterstützt Primark die Betroffenen weiterhin und hat in diesem Zeitraum insgesamt über 13 Millionen Euro in Form von Hilfsleistungen und Entschädigungen beigesteuert. Im Juni 2017 unterzeichnete Primark den Transition Accord 2018, in dem das Unternehmen sein Engagement bekräftigt, mit anderen Marken, Fabrikbesitzern, NROs, Gewerkschaften und der Regierung von Bangladesch zusammenzuarbeiten, um einen nachhaltigen positiven Wandel in der Textilindustrie von Bangladesch zu bewirken.“

Die sofortige Unterstützung von Primark:

  • Das Primark Ethical Trade Team in Bangladesch arbeitete mit lokalen Partnern zusammen, um Soforthilfe in Form von Lebensmitteln für mehr als 1.265 Haushalte zu finanzieren und alle Opfer und ihre Familien finanziell zu unterstützen, unabhängig davon, ob sie für den Primark Lieferanten New Wave Bottoms gearbeitet haben oder nicht.

  • Primark hat eine umfassende Datenbank mit Beschäftigten eingerichtet, die sich zum Zeitpunkt des Einsturzes im Gebäude aufhielten, und eine 24-Stunden-Notrufnummer zur Unterstützung der Betroffenen bereitgestellt.

  • 3.621 Arbeiter*innen und/oder ihre Familien erhielten finanzielle Kurzzeithilfen in Höhe von neun Monatsgehältern. Die Zahlungen erfolgten über das mobile Bankensystem bKash, das eine direkte und sichere Zahlungsmethode darstellt. Für den Empfang der Zahlungen war ein Mobiltelefon erforderlich. Primark hat Mobiltelefone an diejenigen verteilt, die kein eigenes besaßen, und mit der globalen Gewerkschaft IndustriALL und bKash, einer Tochtergesellschaft der BRAC-Bank, einer auf kleine und mittlere Unternehmen ausgerichteten Bank in Bangladesch, kooperiert, um den Begünstigten zu helfen, ein mobiles Bankkonto zu eröffnen.

  • Primark war einer der ersten internationalen Einzelhändler, der 2013 das Abkommen für Brand- und Gebäudesicherheit in Bangladesch unterzeichnete. Im Jahr 2017 unterzeichnete Primark den 2018 Transition Accord und bekräftigte damit seine Verpflichtung zu einer neuen dreijährigen Vereinbarung, sobald die bestehende Vereinbarung im Mai 2018 ausläuft.

Die langfristige Unterstützung von Primark:

  • In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und in Absprache mit der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) hat Primark ein langfristiges Entschädigungsprogramm für Arbeiter/Arbeiterinnen (oder deren Angehörige) seines Lieferanten New Wave Bottoms entwickelt.

  • Von den 13 Millionen Euro, die Primark im Anschluss an die Katastrophe beisteuerte, waren etwa 10 Millionen Euro für langfristige Zahlungen an 672 Personen bestimmt.

  • Primark hat diese Zahlungen mit großer Sorgfalt geleistet. Da einige der Empfänger besonders schutzbedürftig waren, bot Primark sowohl eine finanzielle Schulung als auch zusätzliche nicht-finanzielle Unterstützung an, um den Menschen zu helfen, ihre Entschädigung langfristig zu verwalten.

  • Im November 2014 hat Primark gemeinsam mit der BRAC Bank und Organisationen wie der in Bangladesch ansässigen NRO SHEVA und der Universität Dhaka ein Veranstaltungsprogramm durchgeführt, um alle Begünstigten zu beraten, wie sie ihr Geld überwachen, verwalten und anlegen können. 751 Personen haben die Veranstaltung an 23 Tagen besucht. Die Teilnehmer wurden bei der Eröffnung von Bankkonten unterstützt, erhielten Ratschläge und Informationen über Sparkonten und wurden bei Bedarf für den Erwerb von Grundstücken beraten.

  • Auch heute erhalten die am stärksten gefährdeten Begünstigten und ehemaligen Arbeiterinnen von New Wave Bottoms, die von der Katastrophe betroffen waren, nicht-finanzielle Unterstützung im Rahmen des Pashe Achi Projekts von Primark, einer Kooperation mit dem Institute of Disaster Management and Vulnerability Studies der Universität Dhaka und anderen Experten. Pashe Achi, was auf Bengalisch  „an deiner Seite“*  bedeutet, wurde 2015 von Primark ins Leben gerufen, um den Begünstigten kontinuierliche Unterstützung und Beratung bieten zu können. Das Projekt zielt darauf ab, das Selbstvertrauen und das Know-how der Betroffenen zu stärken, damit sie ihre finanzielle Entschädigung langfristig verwalten können. Ein besonderes Augenmerk gilt den Kindern der Opfer, zu denen regelmäßig Kontakt aufgenommen wird, um ihre Fortschritte bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres zu beobachten. Die Projektteilnehmer werden außerdem durch regelmäßige Kontaktaufnahme und eine 24-Stunden-Notrufnummer darüber beraten, wie sie Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen und rechtlicher Unterstützung erhalten können.

** Zusammenarbeit für einen nachhaltigen positiven Wandel in der Textilindustrie Bangladeschs**

Die Bekleidungs- und Textilindustrie in Bangladesch leistet auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft des Landes und schafft Arbeitsplätze und Perspektiven. Vor dem Einsturz des Rana Plazas im Jahr 2013 lag die Überprüfung der Gebäude auf ihre strukturelle Stabilität in der Verantwortung der Fabrikeigentümer und war kein fester Bestandteil der Audits von Lieferanten und Einrichtungen durch Marken und Einzelhändler.

Die Vereinbarung für Brand- und Gebäudesicherheit in Bangladesch brachte mehr als 220 Bekleidungsmarken, Einzelhändler, internationale und lokale Gewerkschaften und NROs zusammen. Das unabhängige, rechtlich verbindliche Abkommen zwischen Marken und Gewerkschaften wurde entwickelt, um auf eine sichere Textilindustrie in Bangladesch hinzuarbeiten. Die Vereinbarung wurde mit besonderem Augenmerk auf die Verbesserung der baulichen und elektrischen Sicherheit von Fabriken durch Inspektionen, Sanierungsmaßnahmen und Schulungen geschaffen.

Primark war eine der ersten Marken, die sowohl die ursprüngliche Vereinbarung als auch den neuen dreijährigen 2018 Transition Accord unterzeichnet hat, der nach Ablauf der bestehenden Vereinbarung im Mai dieses Jahres erneuert wird. Die Kooperation im Rahmen des Programms wird weiterhin die Arbeit des eigenen Ethical Trade and Sustainability Teams von Primark ergänzen, dessen Experten seit 2009 in Bangladesch ansässig sind und direkt mit den Lieferanten zusammenarbeiten, die im Auftrag von Primark Waren produzieren.

Sechs Wochen nach dem Unglück hat Primark in Übereinstimmung mit der Vereinbarung und in enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro MCS ein eigenes Programm zur Überprüfung der Gebäude seiner Lieferanten nach internationalen Standards eingeführt. Das von Bauingenieuren entwickelte Programm zur baulichen Integrität gilt für alle Fabriken, die Waren für Primark in Bangladesch produzieren. Primark hat für die Durchführung des Programms neben dem weltweit tätigen Beratungsunternehmen für Ingenieurwesen, Management und Entwicklung, Mott MacDonald, einen hauseigenen Diplom-Bauingenieur eingestellt. Das Team leitet Fabrikinspektionen und arbeitet direkt mit den Fabrikbesitzern zusammen, um technische Ratschläge zur Verbesserung der baulichen Integrität von Gebäuden zu geben.

Die Tragödie von Rana Plaza hat Marken, NROs und lokale Partner in beispielloser Weise zusammengebracht. Sie hat die Zusammenarbeit gefördert, um einen positiven und nachhaltigen Wandel im Textilsektor von Bangladesch zu bewirken. Fünf Jahre später engagiert sich Primark weiterhin für diese Arbeit.

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