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Umwelt – Primark Cares

UMWELT

Unser Einsatz für Biodiversität

Primark fördert die Artenvielfalt positiv

Artenvielfalt ist wichtig für unsere Welt. Als Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie kümmern wir uns nicht nur um eine Verringerung der Auswirkungen, die die Bekleidungsindustrie auf die Umwelt hat, sondern letztendlich auch um die Wiederherstellung der Natur.

Wir haben uns mit dem Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL), das mit Unternehmen und Regierungen zusammenarbeitet, um Führungsqualitäten und Lösungen für eine nachhaltige Wirtschaft zu entwickeln, sowie mit anderen Interessenvertretern und Unternehmen zusammengetan, um Ansätze und Indikatoren zur Messung der Auswirkungen auf die Artenvielfalt, den Boden und das Wasser zu entwickeln. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit haben wir eine Bewertung unseres Sustainable Cotton Programme (PSCP) vorgenommen, die uns bei der Weiterentwicklung unseres Programms helfen sollte. Zurzeit arbeiten wir mit Biodiversify, einem Beratungsunternehmen für Naturschutz, zusammen, um ein besseres Verständnis über unsere Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu erhalten. Gemeinsam führen wir eine umfassende Risikobewertung der Biodiversität entlang unserer gesamten Lieferkette durch.

Im Jahr 2022 haben wir gemeinsam mit Biodiversify unter Einhaltung der Richtlinien von Science Based Targets for Nature (SBTN), der Task Force on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) und der Weltnaturschutzunion (IUCN) ein Rahmenwerk zur Überwachung der Biodiversität für unser PSCP entwickelt, mit dem wir unsere unternehmerische Leistung im Hinblick auf die Biodiversität planen und überwachen können.

Förderung einer nachhaltigeren Landwirtschaft

Unsere Arbeit mit Biodiversify hat uns gezeigt, dass unser Primark Sustainable Cotton Programme einer der großen Bereiche ist, in denen wir wirklich etwas bewirken können. Die Baumwollproduktion hat nachweislich Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, den Boden und das Wasser. Außerdem bedarf es für eine optimale Produktion einer gesunden, funktionierenden Umwelt. So ist beispielsweise die biologische Vielfalt des Bodens entscheidend für die Erhaltung gesunder und fruchtbarer Böden. Eine konstante Wasserversorgung ist zudem für das Gedeihen der Baumwolle unabdingbar.

Im Jahr 2013 starteten wir das Primark Sustainable Cotton Programme mit 1.251 Bäuerinnen in Gujarat, Indien. Mit Stand Ende Juli 2023 haben wir im Rahmen unseres Primark Sustainable Cotton Programme 299.388 Landwirte geschult und damit unser für Ende 2023 festgesetztes Ziel von 275.000 Landwirten bereits übertroffen. Das Programm beinhaltet zwei Hauptkomponenten: landwirtschaftliche Schulungen und Fortbildungen zum Thema nachhaltige Lebensgrundlagen. Ziel des Programms ist es, einerseits die Umweltauswirkungen des Baumwollanbaus zu verringern und andererseits die Lebensbedingungen der Bäuer*innen zu verbessern. Die landwirtschaftliche Fortbildung behandelt jeden Aspekt des Baumwollanbaus: von der Auswahl des Saatguts über die Bodenvorbereitung, den integrierten Pflanzenschutz und das Wassermanagement bis hin zur Ernte und der Lagerung der Baumwolle.

Das Programm hat unter anderem folgende Ergebnisse erzielt:

Indien (2013-2019)*Pakistan (2018-2020)*

Durchschnittliche Ertragssteigerung

14,3 %

12,26 %

Durchschnittliche Gewinnsteigerung

205,5 %

24,44 %

Durchschnittliche Verringerung des Wasserverbrauchs

9,9 %

12,91 %

Durchschnittliche Verringerung des Einsatzes chemischer Düngemittel

26,0 %

15,57 %

Durchschnittliche Verringerung des Pestizideinsatzes

41,7 %

16,56 %

*Bei diesen Zahlen handelt es sich um Vergleichswerte zu den Landwirtinnen der Kontrollgruppe*

Die Schulungen werden in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftsexperten von CottonConnect und den lokalen NGOs SEWA (Indien) und REEDS (Pakistan) durchgeführt. Die Fortbildungsmaßnahmen beinhalten Beratung und praktische Anwendung in Form von „Demonstrationsflächen“. Durch das Programm wird lokale Expertise in Bezug auf bessere Anbaumethoden vermittelt und es werden Praktiken vorgestellt, die das Interesse größerer Baumwollanbaugemeinschaften wecken sollen.

Baumwollanbau zur Förderung von Biodiversität

Im Jahr 2020 haben Primark, CottonConnect und CISL gemeinsam Indikatoren entwickelt, um die Umweltauswirkungen des Primark Sustainable Cotton Programme zu messen. Mit diesen Indikatoren werden die von den PSCP-Bauern auf ihren Farmen angewandten Anbaupraktiken bewertet, die sich nachweislich positiv auf die biologische Vielfalt, den Boden und das Wasser auswirken.

Die Studie basiert auf einer Stichprobe von 1.408 Bäuerinnen in Gujarat. Sie ergab, dass die am PSCP-Programm teilnehmenden Bäuerinnen im Durchschnitt 43,6 % mehr landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmethoden mit positiven Auswirkungen auf die Biodiversität, den Boden und das Wasser anwenden als die Bauern der Kontrollgruppe in derselben Region. Folgende Methoden wurden angewandt:

  • Anbau von Grenzkulturen

  • Fangpflanzen

  • alternierende Furchenbewässerung und Baumpflanzungen

  • Verwendung von Pheromonfallen und Klebebändern.

Der CISL-Bericht zeigte auch die Bereiche auf, in denen weitere Verbesserungen möglich sind, insbesondere im Hinblick auf die Bodengesundheit. Außerdem wurden Möglichkeiten zur Verbesserung aufgezeigt, indem von den Bäuer*innen Daten zu einigen zusätzlichen Bewirtschaftungsmethoden, wie z. B. der Fruchtfolge, erhoben werden.

Regenerative Landwirtschaft zur Wiederherstellung des Ökosystems

Diese Initiativen sind ein guter Anfang – aber wir können noch viel mehr tun. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, Methoden zum Schutz der Biodiversität, des Bodens und des Wassers zu etablieren, wollen uns aber nicht nur darauf konzentrieren, keinen Schaden anzurichten, sondern auch Wege finden, um die Ökosysteme der Baumwollfarmen durch einen regenerativen Baumwollanbau wiederherzustellen und zu stärken.

Darunter verstehen wir ein System von Anbauprinzipien und -praktiken, die darauf abzielen, das gesamte Ökosystem zu rehabilitieren und zu verbessern, indem der Gesundheit der Böden, dem Wassermanagement, dem Düngemitteleinsatz und vielem mehr Priorität eingeräumt wird. Es handelt sich um eine Anbaumethode, die die verwendeten Ressourcen optimiert, anstatt sie zu zerstören oder zu erschöpfen.

Bis zum Jahr 2030 soll 100 % der Baumwolle aus dem Primark Sustainable Cotton Programme von Bäuerinnen stammen, die auf regenerative Anbaumethoden umsteigen. Gemeinsam mit unserem Partner CottonConnect, der uns bereits bei der Umsetzung des PSCP-Programms unterstützt, entwickeln wir einen branchenführenden neuen regenerativen Kodex für die Baumwollproduktion. Der neue Kodex zielt nach wie vor darauf ab, den Bäuerinnen eine stabile und nachhaltige Lebensgrundlage zu bieten, und stützt sich auf vier Kernprinzipien:

  • Bodengesundheit und Landbewirtschaftung

  • Wasser

  • Schädlingsbekämpfung

  • fairer Umgang mit Bäuer*innen und Arbeitskräften.

Unser Engagement schlägt sich in unseren Pilotprojekten in Indien, Bangladesch und Pakistan nieder, an denen über 3.000 PSCP-Bäuerinnen mit regenerativen Praktiken teilnehmen. Diese Landwirte befinden sich im dritten und letzten Jahr der Ausbildung, in der vermittelt wird, wie die Biodiversität gesteigert und die Bodengesundheit verbessert werden kann. Unser Ziel bestand darin, basierend auf den Erkenntnissen dieses Pilotprojekts unseren Ansatz zur Ausbildung und Unterstützung von Bäuerinnen im Rahmen des Programms zu optimieren. So haben wir zum Beispiel gelernt, wie wichtig eine an die regionalen Gegebenheiten angepasste Herangehensweise bei Fortbildungen und Wissensaufbau ist. Durch die Vermittlung von Kenntnissen zur Herstellung von biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln und natürlichen Düngern, für die ein einfacher Zugang zu lokalen Ressourcen erforderlich ist, werden die Bäuer*innen in den Prozess eingebunden.

Regenerative Anbaumethoden kommen nicht nur unserer Erde, sondern auch den Bäuerinnen zugute. Unser Ziel ist es, die biologische Vielfalt auf den Farmen zu steigern, die Bodengesundheit zu verbessern, das Wasser effizienter zu nutzen und gleichzeitig die Lebensbedingungen der Bäuerinnen zu optimieren.

Unsere Vision ist es, unseren regenerativen Kodex in größerem Umfang umzusetzen, um mehr zu bewirken. Wir werden weiterhin mit der Branche zusammenarbeiten, um langfristige, nachhaltige Veränderungen zum Schutz unseres Paneten und unserer Bauer*innen zu erreichen.

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